Negative – positive Kräfte

In diversen Diskussionen, Gesprächen und Büchern höre ich nicht selten von der anderen Seite, also von der negativen Seite mit den negativen Kräften. Demgegenüber soll es dann die positiven Kräfte geben. Damit wird der Eindruck erweckt, dass wir abhängig von diesen beiden Krafttypen sind bzw. dass diese beiden Kräfte außerhalb von uns existieren würden. Als göttliches Wesen gibt es aber keine Kraft außerhalb von uns, weshalb ich die Begriffe negativ und positiv nicht (mehr) für angebracht halte.

Meines Erachtens ist die Bezeichnung ‘negative Kräfte’ nur eine Erfindung, um uns abhängig sehen oder machen zu wollen, obwohl wir unabhängig sind. Dies können wir anhand nachfolgender Überlegung einfach ersehen.

Negative Energie wird im physikalischen Sinn allenfalls der Antimaterie zugeschrieben. Weil wir mit der Antimaterie praktisch aber nicht in Berührung kommen, existiert für uns keine negative Energie. Für uns hat nur niedrige und höhere Energie praktische Bedeutung. Ähnlich ist es in der Physik, die nur Wärme und unterschiedliche Temperaturen kennt. So gibt es im physikalischen Sinn nur Wärme oder das nicht Vorhandensein von Wärme. Dies erkennen wir daran, dass die Temperatur, mit der die Physik zu Recht rechnet, immer eine positive Größe ist. Die Physik rechnet nicht mit Grad Celsius (° C) sondern mit Grad Kelvin (K). Bei -273 °C haben wir den absoluten Nullpunkt von 0 Grad Kelvin (0 K). Ein physikalisches System, das 0 K aufweist, hat die Wärmeenergie von Null. Darunter geht nichts mehr. Es gibt keine negative Temperatur. So auch gibt es keine Kälte sondern nur Wärme.

Bei 0 Grad Kelvin fehlt einfach Wärmeenergie – nicht mehr und nicht weniger. Von Kälte ist hier nicht die Rede. Bei einer Temperatur von über 0 Grad Kelvin (z.B. 1 K) ist in einem physikalischen System bereits eine Wärmeenergie vorhanden, die mit zunehmender Temperatur zunimmt. Also ist Kälte nur eine Frage der Empfindung – sonst nichts.

An der Mischung von heißem und weniger heißem Wasser erkennen wir, dass niederenergetische Energie die Tendenz aufweist, höher-energetische Energie zu sich herabzuziehen. Auf der anderen Seite hat höher-energetische Energie die Tendenz, nieder-energetische Energie zu sich hochzuziehen.

Jetzt können wir erkennen, was Vergebung psycho-energetisch genau heißt. Die höchste reinste Energie – die Liebe -, die unsere energetische Basis ist und die wir Gott nennen können, umgibt uns sowie durchdringt uns und hat die Tendenz, uns zu sich hochzuheben. Die niederenergetische (negativ empfundene, disharmonische) Energie, die für uns eher etwas Feindliches darstellt, umgibt uns ebenso sowie durchdringt uns. Wir können dabei sagen, dass wir von einem Meer von Energien umgeben sowie durchdrungen sind, die von sehr niedrig bis sehr hoch reicht. Wir stehen irgendwo dazwischen, womit wir in Analogie zum Mischwasser sozusagen die Mischwassertemperatur darstellen.

Unsere Göttlichkeit liegt jetzt darin, dass wir die Wahl haben, die uns umgebenden sowie durchdringenden Energien gezielt benutzen zu können. Wir können durch Vertrauen, Vergebung, Versöhnung, Harmonie, Liebe und dgl. in Resonanz mit den höheren Energien treten, um so energetisch angehoben und harmonisiert zu werden, was mit Heilung verbunden ist. Wir können uns aber auch dafür entscheiden, uns mit den niedrigen Energien abzugeben (durch Angst, Ärger, Hass, Streit, Hektik, Kampf). Dann bindet dies uns an diese Energien und erniedrigt unser Energiekörper-System. Dies ist in der psycho-energetischen Konsequenz mit Krankheit, Anstrengung und Ermüdung verbunden.

Da wir ewiger unsterblicher Geist sind, können wir nicht wirklich verletzt werden oder sterben. Schließlich können mit der höchsten Liebesenergie durch Hingabe und Demut solange in Resonanz treten, bis wir schlussendlich eins mit ihr sind, womit Trennung gänzlich aufgehoben und Leid und Tod gänzlich verschwunden sind. So also ist die Mühe, uns mit diesen niedrigen, disharmonischen und negativ anmutenden Energien abzugeben – sprich mit jenen Energien in Resonanz zu treten -, eine vergebliche Mühe. Dies hält uns nur von unserer eigenen Erlösung ab.

Den Feind oder die negative Energie gibt es nicht wirklich. Der vermeintliche Feind hält uns psycho-energetisch gesehen nur unser falsches Denken vor Augen. Nur weil wir glauben, wir wären verletzbar, schaffen wir mittels dieses Glaubens Situationen, die uns im Kampfe sehen lassen, sei es als Akteur sei es als Opfer. Dabei erfahren wir Verletzung als Zeugnis unseres falschen Denkens. Und solange wir glauben, dass es negative Kräfte gibt, müssen wir vor ihnen Angst haben. Genau diese Angst bedeutet ein Resonieren und somit eine Bindung an diese niedrigen Energien (negativ empfundenen Kräfte). Diese Bindung scheint eine Abhängigkeit darzustellen, ist es aber nicht wirklich. Schließlich haben wir ja die Wahl, durch Vertrauen, Harmonie, Vergebung und Liebe in Resonanz mit den höheren Energien zu treten, was eine Entbindung von den niedrigen Energien bedeutet. Dies entspricht in obiger Analogie quasi der Erhöhung der Mischwassertemperatur.

Unabhängig davon, mit welcher Energie wir in Resonanz treten, bedeutet eine Resonanz mit Energie immer, dass diese Energie niemals außerhalb von uns sein kann. Weil wir desgleichen mit allem verbunden sind, was sich quantenphysikalisch begründen lässt, gibt es also nichts außerhalb von uns. Dies heißt, dass alles in unseren Händen liegt. Dabei sind wir das Mischwasser, das ständig neu gemischt wird, wobei wir in jedem Moment die Wahl haben, mit welchen Energien wir in Resonanz treten wollen. Die eine Wahl hält uns an der Begrenzung gebunden. Die andere Wahl führt uns in die Unbegrenztheit, also in die so sehr ersehnte und erstrebte Freiheit. Können wir jetzt noch irgend eine energetische Abhängigkeit erkennen? Gerade deshalb, weil wir lebendige Energie sowie der gezielten Lenkung von Energie fähig sind, bedeutet energetische Unabhängigkeit zugleich auch psychologische Unabhängigkeit. Wenn also GOTT – unser höchstes Selbst – sagt, dass uns alles dazugegeben wird, wenn wir nur SEIN Reich suchen, ist die Suche nach diesem Reich jetzt besser zu verstehen. Indem wir voller Glaube, Hoffnung, Vertrauen, Demut und Liebe an unser Tageswerk gehen, treten wir in Resonanz mit diesen höheren/höchsten Energien. Weil diese intelligent und allwissend sind, bedeutet dies zugleich auch, dass wir von diesen Energien inspiriert und geführt werden. Und weil all unsere Gedanken Schaffenskraft haben, führt diese Suche automatisch zu unserer wahren Unabhängigkeit, weil wir damit Situationen der Unabhängigkeit schaffen.

–> Ergänzende Seite