Ergründung der Ursache

Auf der Seite Zeit ist Illusion ist die Gegenwart von zwei Menschen, die sich mit extrem unterschiedlichen Geschwindigkeiten begegnen, beschrieben worden. Dabei haben wir zum Ergebnis bekommen, dass ihre Gegenwarten unterschiedlich sind. Wie sieht dies jetzt mit den Begegnungen unserer Körperbausteine aus, also mit den atomaren und subatomaren Teilchen untereinander? Auch für diese Teilchen gilt, dass jedes Teilchen eine eigene Gegenwart hat und dass die sich begegnenden Teilchen aus unterschiedlichen Zeiten kommen können. Weil diese niemals in Ruhe sind und sich unterschiedlich schnell bewegen, kommen sie sogar niemals exakt aus derselben Zeit. Die Zeitdifferenz ihrer Gegenwarten kann sehr unterschiedlich sein. Ist die Zeitdifferenz groß, ist es schwerlich denkbar, dass das eine Teilchen dem anderen eine Ursache sein kann, nicht wahr? Ihre Gegenwarten müssten sich schon ziemlich einander nähern. Sie müssten quasi zusammenfallen. Denn bei den unendlich vielen Teilchen, die im Mikrokosmos herumschwirren, gibt es ein Gewimmel von Gegenwarten, so dass auch viele andere Teilchen als Ursache in Frage kommen.

Zitat: “Wenn der »gegenwärtige Augenblick« irgendwo im Universum davon abhängt, wie Sie sich bewegen, muss ein ganzes Gewimmel von »Gegenwarten« existieren, von denen einige in Ihrer Vergangenheit liegen, einige in Ihrer Zukunft, je nachdem, wer der Beobachter ist: Paul Davis und John Gribbin, Auf dem Weg zur Weltformel.

Wie sieht dies jetzt nun für den Fall aus, dass die Gegenwarten sich begegnender Teilchen zusammenfallen? Dann sind die Zeitdifferenzen ihrer Gegenwarten unterhalb der Planckzeit von 10-43 Sekunden. Aber ausgerechnet unterhalb dieser Zeitspanne sind die bekannten Gesetze der Physik nicht mehr gültig, was heißt, dass die Teilchen grundlos nebeneinander existieren können. Wenn ein Teilchen an einem bestimmten Ort mit dem anderen zusammentrifft, ist es außerdem so, dass die jeweiligen Energien an diesem Ort verschmiert sind und keine definierbare Größe haben. Daher ist es schwerlich denkbar, dass ein bestimmtes Teilchen irgendeinem anderen bestimmten Teilchen eine konkrete Ursache sein kann. 

In der Quantenphysik wird außerdem von einem Indeterminismus gesprochen – also von einer Unbestimmtheit. Trotz der Unbestimmtheit weiß die Quantenphysik um die Tatsache, dass jeder noch so kleine Teil mit dem Ganzen zu tun hat. Dies können wir z.B. anhand des Doppelspaltversuchs der Physik erkennen. Hier gibt es eine Versuchsanordnung, bei der die Elektronen oder Photonen einzeln und zeitlich nacheinander durch den Doppelspalt geschickt werden. Normalerweise würde man erwarten, dass aus statistischer Sicht gesehen zwei Bildflecken auf dem Bildschirm entstehen. Es zeigt sich aber ein Interferenzmuster. Genau dieses Muster ist ein Rätsel. Schließlich stellt sich gemäß dieses Musters die Frage, wie ein einzelnes Teilchen wissen kann, dass es die beiden Spalte gibt und, welchen Weg diejenigen Teilchen gegangen sind, die vorher auf dem Weg waren, bzw. welchen Weg die nachkommenden Teilchen gehen werden. Oder anders ausgedrückt. Wie kann jedes dieser Teilchen wissen, wohin es in dem Interferenzmuster gehört, das sich im Verlauf des Experimentes aus Tausenden oder Millionen einzelner Teilchen aufbaut? Könnten die Teilchen denken, müsste jedes dieser Teilchen dies alles wissen.

Nun wurde dieses Interferenzmuster rechne­risch nach der sogenannten Pfadintegralmethode von Richard P. Feynmann analy­siert. Es ist dies eine Methode, die alle möglichen Wege, die von A nach B führen, rechnerisch aufsummiert und davon einen Mittelwert bildet. Genau diese Berechnung ergab dasselbe Interferenzmuster. Auf die Lichtquanten und Elektro­nen bezogen bedeutet dies. Sie haben nicht nur eine einzige Geschichte oder einen einzigen Weg in der Raumzeit hinter sich, wie es die klassische Theorie der Quanten­mechanik postulieren würde, sondern bewegen sich auf jedem möglichen Weg von A nach B, um sich dann den optimalen Weg heraus­zusuchen.

Demnach gäbe es aus höherer Sicht insofern einen Determinismus, dass der Weg eines solchen Teilchens mit den Wegen aller anderen Teilchen zu tun hat. Dies ist aber nur möglich, wenn es keine wirkliche Raumzeittrennung gibt. Gibt es keine wirkliche Raumzeittrennung, können wir diesen Versuchsaufbau samt seiner Ereignisse ebenso als ein Blockuniversum (Miniblockuniversum) auffassen, das auf einmal da ist und sich nicht entwickelt. Dies bedeutet, dass die Geschichte eines jeden Teilchens mit der Geschichte der Gesamtheit zu tun hat. Man sagt, dass im Teil das Ganze steckt wie im Ganzen der Teil. Analoges finden wir in der Körperzelle vor. Jede einzelne Körperzelle – also der Teil vom Ganzen – enthält sowohl seine eigene Geschichte als auch die Geschichte des ganzen Organismus.

In der Konsequenz bedeutet dies folgendes. Auf unseren gesamten Kosmos bezogen hat jedes Ding immer auch mit allen anderen Dingen zu tun. Dies heißt, dass es eine Verbindung zwischen allen Dingen gibt. Diese Verbindung kann nicht von den Dingen selber hergestellt werden, weil sie ja raumzeitlich voneinander getrennt sind. Es ist dies nur über das Metaphysische möglich. Denn, wie kann ein Teil, welcher der Raumzeitabhängigkeit unterliegt und daher von den anderen Teilen raumzeitlich getrennt ist, vom Ganzen wissen? Er kann doch nicht über sich hinausschauen.

Die atomaren und subatomaren Bausteine können die Verbindung zueinander nicht herstellen, weil sie voneinander räumlich und zeitlich getrennt sind. Diese Verbindung können sie auch deshalb nicht herstellen, weil sie wegen der Heisenbergschen Unschärferelation räumlich oder zeitlich ja gar nicht zusammenkommen dürfen, was aber erforderlich wäre, um in energetische Wechselwirkungs-Beziehung zu treten. Weil es die Verbindung und die Wechselwirkung aber gibt, muss es etwas geben, das diese Verbindung herstellen kann und auch gewährleistet. Dabei soll die Forderung der Quantenelektrodynamik nicht unerwähnt sein, nämlich dass für die Wechselwirkung der Materiebausteine die virtuellen Photonen verantwortlich gemacht werden. Diese gelten als sogenannte Botenteilchen (= Austauschteilchen), damit die Materiebausteine überhaupt in Austausch- bzw. Wechselwirkungsbeziehung zueinander sein können. Ausgerechnet sollen die virtuellen Teilchen eine fundamentale Eigenschaft aufweisen, wo sie doch innerhalb der Planckzeit on 10-43 Sekunden ständig entstehen und vergehen; und dies ohne Grund. Es ist durchaus denkbar, dass sie ständig entstehen und vergehen. Doch können sie eine fundamentale Präsenz nur dadurch haben, dass sie aus einer noch höheren energetischen und noch fundamentaleren Ebene geführt und gelenkt werden, womit sie aber nicht ohne Grund existieren. Sie selber sind außerdem wegen ihrer extremen Kurzlebigkeit der Führung und Lenkung kaum fähig.

Es sieht m.E. sehr danach aus, dass die Physik mit dem virtuellen Photonennetz, welches ein recht fundamentales Quantenfeld darstellt, eher die Vorstufe des Äthers beschreibt – also die Vorstufe von etwas, das fundamentaler ist als die physische Materie und das in das Reich der Metaphysik gehört. Damit haben wir mit der Quantenelektrodynamik ein weiteres Tor zur Metaphysik.

Zusammenfassend sind wir nun zu der naheliegendsten Schlussfolgerung angelangt, dass die Verbindung unserer Materiebausteine nur über das Unsichtbare/Nichtfeststellbare gegeben sein kann. Außerdem kann dann nur im Unsichtbaren/Nichtfeststellbaren eine lenkende/verursachende Größe verankert sein. Eine unumstößliche Notwendigkeit!!! Demnach ist zusammenfassend das Sichtbare/Feststellbare das Gelenkte bzw. das Erwirkte bzw. die Wirkung.

Wie wir gesehen haben, müssen wir die Existenz des Metaphysischen in mehrfacher Hinsicht fordern. Dass dieses existieren muss, ergab sich ja auch aus der Tatsache, dass das Ganze größer ist als die Summe seiner Teile. Demnach ist das Universum mehr als die Summe seiner sichtbaren bzw. feststellbaren Teile. Das, was mehr ist, muss dann das Unsichtbare bzw. Nichtfeststellbare (= das Metaphysische) sein. Und wenn ein Determinismus nicht im Sichtbaren oder Feststellbaren selbst zu finden ist, muss er im Unsichtbaren oder Nichtfeststellbaren zu finden sein.

Dass im Metaphysischen darüber hinaus eine verursachende Größe verankert ist, steht im Übrigen im Einklang mit dem Branmodell der Physik. Dieses hat nämlich zur Aussage, dass die materielle Welt eine Projektion aus dem Metaphysischen heraus ist, welches im Innern der Blase (Kugel) platziert ist. Beim genauen Hinsehen erkennen wir also, dass die Physik über die Ursache der Dinge oder über die Frage, durch was die Dinge so sind, wie sie sind, ohne die Metaphysik noch keine wirkliche Aussage getroffen hat. Oder anders ausgedrückt. Nach den Feststellungen der Physik gibt es auf der rein physikalisch feststellbaren Ebene nichts, das diesen Teilchen sagt, wie sie sich verhalten sollen, damit auf der sichtbaren Ebene überhaupt eine Struktur erkennbar ist. Demnach kann die Physik ohne die Metaphysik im strengen Sinn nur Wirkungen beschreiben, aber nicht die wirklichen Ursachen. Diese Schlussfolgerungen werden dadurch noch untermauert, dass wir heutzutage immer mehr praktische und  experimentelle Anhaltspunkte für das Wirken unseres Geistes bekommen.

Wenn einer alleine träumt, dann bleibt es ein Traum. Wenn aber wir alle gemeinsam träumen, dann wird es Wirklichkeit.
Dom Helder Camara

Wenn wir den Worten Dom Helder Camaras glauben schenken wollen, müssen wir schlussfolgern, dass wir irgendwie auch Mitschöpfer unserer Welt sind. Dass wir so etwas sind, ist u.a. daran zu erkennen, dass wir Menschen fähig sind, gezielt unser Leben zu verändern, wenngleich in unvollkommener Weise. Tagesplanungen, Haushaltsplanungen und dgl. sind Versuche, unser Leben in eine gezielte Bahn zu bringen. Selbst die neuzeitliche Wissenschaft kommt anhand von Experimenten zu dem Ergebnis, dass der Beobachter das Ergebnis beeinflusst. Ja es wird schon davon gesprochen, dass wir mit der Beobachtung die Welt nicht nur erforschen sondern auch erschaffen.

Nun wissen wir, dass jeder Mensch auch über weitere Bewusstsein verfügt. Hierbei gibt es Begriffe wie Überbewusstsein, Unterbewusstsein, das Unbewusste, das höhere Selbst oder Gott. All diese nicht bewussten Bewusstsein bezeichnen wir einfach mal nur als Unterbewusstsein. Als ich einmal in der Verkaufsbranche tätig war, bei der sehr viel über die Psychologie des Menschen gesprochen wurde, erfuhr ich, dass das Unterbewusstsein den weit aus größeren Teil unseres gesamten Bewusstseins ausmacht. Stellen wir uns hierbei bildlich einen Eisberg vor, der im Meer ist und von dem wir nur die Spitze sehen (siehe Skizze Eisbergmodell weiter unten). Hier würde das bewusste Bewusstsein lediglich die Spitze unseres gesamten Bewusstseins ausmachen. Der große Rest wäre dann das Unterbewusstsein, welches wegen der Größe auch den größeren Anteil an unseren Schöpfungen hätte. Dieser Rest ist nach dem Eisbergmodell zwar unterhalb der Meeresoberfläche – daher Unter-Bewusstsein genannt – liegt aber energetisch höher. Insofern sind die verborgenen Bewusstseinsanteile von uns zugleich unsere höheren Bewusstseinsanteile, die wir keineswegs vernachlässigen dürfen. 

Wenn wir jetzt bedenken, dass die höheren Bewusstseinsanteile aller Menschen ähnlich denken und dabei über eine relativ geordnete Gedankenkraft verfügen, ist es denkbar, dass diese die Welt in einem recht geordneten Zustand geschaffen haben und entsprechend erhalten. Der chaotischere Anteil dieser Welt wäre insbesondere dem kleineren Teil unseres Gesamtbewusstseins zuzuordnen. Alles wäre dann eine Frage des gemeinsamen Gedankenguts. In der Praxis heißt dies dann, dass an unseren Zielen immer auch andere mitbeteiligt sind, was auch so ist. Es gibt nichts, woran andere nicht irgendwie teilhaben oder mitwirken bzw. mitgewirkt haben.

Wenn wir gerade über eine gute Intuition verfügen, können wir Dinge, die kommen, recht gut erahnen. In diesem Moment haben wir uns mit dem höheren Bewusstseinsanteil von uns verbinden können, das über Raum und Zeit hinausschauen kann. Insofern scheint es einen Plan zu geben, der uns in eine gewisse Richtung führt, die nur unserem begrenzten Verstand verborgen ist. Allerdings scheint dieser Plan zu erlauben, dass wir einen gewissen Freiraum haben, innerhalb dessen wir unseren individuellen Einfluss geltend machen können. Wie das möglich ist, wird in meinem Buch auf wissenschaftliche und verständliche Weise (auch für den Nichtwissenschaftler) erläutert. Jedenfalls werden wir sehen, dass wir nicht zu Unrecht als Kinder Gottes oder Kinder des Geistes bezeichnet werden. Denn wenn Gott ein Schöpfer ist, müssen auch seine Kinder schöpferisch tätig sein können. All dies Gesagte wird wissenschaftlich in meiner Untersuchung untermauert.

–> Verschiedene Modelle